Vitalpilze
„Sie haben keine Knospen, Blätter noch Blüten - und dennoch haben sie Früchte. Köstliche Nahrung, gar Medizin. Eine Vollendung der Natur.“ - Alte chinesische Weisheit -
Vitalpilze wurden schon vor Hunderten oder sogar Tausenden von Jahren benutzt, um die Gesundheit zu fördern oder zu schützen. Das zeigt uns beispielsweise der „Gletschermann Ötzi“, bei dem Birkenporling-Scheiben (unter anderem gegen Verdauungsbeschwerden geeignet) gefunden wurden. Nachdem die Heilwirkungen der Vitalpilze nahezu völlig in Vergessenheit geraten waren, nimmt ihr Bekanntheitsgrad in den letzten Jahren wieder zu.
In der Vergangenheit entdeckten Heilkundige auf der ganzen Welt, dass Ernährung und Gesundheit miteinander zu tun haben. Auf allen Kontinenten entwickelten sich erfahrungsheilkundliche Strömungen, zu denen auch der Einsatz von Vitalpilzen gehörte: In der traditionellen chinesischen Medizin ebenso wie in der nordindianischen Heilkunst oder in Südamerika wurden Vitalpilze eingesetzt.
Auch in Europa kannte man in alten Zeiten die heilkräftigen Wirkungen von Vitalpilzen. In der Antike wurde beispielsweise der Lärchenporling (Laricifomes officinalis) wegen seiner abführenden Wirkung beschrieben.
Der Grund für die heilkräftigen Wirkungen von Vitalpilzen liegen in ihren natürlichen Umweltbedingungen: Ihr Lebensraum ist feucht und dunkel. Hier werden Pilze oft von Krankheiten befallen, die durch Bakterien oder andere Erreger ausgelöst werden. Überlebt haben vor allem die Pilzsorten, die sich gegen solche Erreger verteidigen konnten. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich in Vitalpilzen Inhaltsstoffe finden, die gegen Bakterien und andere Erreger gerichtet sind. Diese Substanzen können auch bei Menschen wirksam sein.
Vitalpilze können das Immunsystem auf mehreren Wegen positiv beeinflussen und aktivieren. Das ist nicht nur wichtig für eine verbesserte Infektabwehr gegenüber Virusinfekten oder bakteriell bedingten Erkrankungen. Besonders wichtig ist ein gutes Abwehrsystem auch bei chronischen Erkrankungen und für Krebskranke: Während einer Bestrahlung oder Chemotherapie können die Polysaccharide der Vitalpilze dafür sorgen, dass die Zahl der weißen Blutkörperchen nicht so stark abfällt. Es gibt noch weitere Erkrankungen, bei denen Vitalpilze eingesetzt werden können.
Für weitere Informationen über Vitalpilze: Gesellschaft für Vitalpilzkunde Schweiz, www.GFVS.ch
Die GFVS hat sich zum Ziel gemacht, das Wissen über die Wirkung von Vitalpilzen zu sammeln, auszuwerten und zu verbreiten.