Diagnose
Die Diagnose in der Traditionellen Chinesischen Medizin verlässt sich auf Jahrtausende altes Wissen und beruht auf vier Prinzipien:
Neben dem Gesamteindruck berücksichtigt der TCM-Therapeut auch die Farbe von Gesicht, Körper und Schleimhäuten, die Körperform, Körperhaltung und Bewegung, Zustand und Glanz von Augen und Haut, die Lippen und die Nase, Farbe, Form und Belag der Zunge. Ein weiteres Merkmal für den Zustand eines Patienten ist sein Geruch. Die pathogenen Körperstellen werden abgetastet und untersucht; besonders wichtig ist beim Tasten jedoch der Puls. Aus der Fülle dieser Informationen erschliesst sich der Therapeut ein differenziertes Muster der Disharmonie und daraus ein ganzheitliches Behandlungskonzept.
Befragung
Bei der ausführlichen Befragung wird auf die Beschwerden und die medizinische Vorgeschichte eingegangen. Dazu gehören die familiäre und soziale Situation, allenfalls medizinische Berichte und Überweisungsschreiben.
Betrachtung
Dabei werden Zunge, Hautfarbe, Körpertypus und die Art der Bewegung des Patienten untersucht.
Zungendiagnose:
Die Zungendiagnostik ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin ein wesentlicher Aspekt zur Formulierung einer exakten Chinesischen Diagnose. Die Gesamtstruktur der Zunge erlaubt die Beurteilung des energetischen Allgemeinzustandes einer Person. Die Zunge hat direkten Bezug zu den Funktionskreisen und den inneren Organen. Der TCM-Therapeut kann bis zu 30 Manifestationsmöglichkeiten der Zunge unterscheiden und rund 50 des Belages. Er kann daraus Zustand, Disharmonien, Krankheiten und ihre Entwicklungsstadien ablesen und den Behandlungsverlauf verfolgen.
Hören/Riechen
Beim Zuhören wird auf den Klang und die Farbe der Stimme, auf die Atmung und die Körpergeräusche geachtet. Ein weiteres Merkmal für den Zustand eines Patienten ist sein Geruch.
Tasten
Die Pulsdiagnose:
Die Traditionelle Chinesische Medizin unterscheidet rund 25 Pulsqualitäten. Der Puls wird an beiden Handgelenken, an jeweils drei Punkten, in drei verschiedenen Ebenen gemessen. Zwischen den Taststellen und den Meridianen, besteht ein enger Zusammenhang. Durch die Pulsdiagnose findet der TCM-Therapeut heraus, in welchem Funktionskreis des Patienten das Qi nicht richtig fliesst, wo ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang besteht. Veränderungen innerer Organe und Disharmonien im Energiefluss, in den Körpersäften, der Lebenskraft und im Geist, können so erfasst werden.